Auf der Tagesordnung für die kommende Bundesratssitzung stehen derzeit rund 40 Punkte. Die 1034. Sitzung wird am 16. Juni 2023 aufgrund einer Gedenkstunde im Deutschen Bundestag zum 70. Jahrestag des Volksaufstandes in der DDR vom 17. Juni 1953 erst um 11 Uhr beginnen.
Nachdem die Beratungen in den Ausschüssen abgeschlossen sind, wird u.a. über die von Bremen eingebrachte Initiative zur Kassenzulassung nicht invasiver Pränatal-Tests abgestimmt. Weiterhin machen sich Bremen und Hamburg mit einem Gesetzesentwurf zur Stärkung des Mieterschutzes bei der Vermietung von möbliertem Wohnraum und bei der Kurzzeitvermietung von Wohnraum in Gebieten mit einem angespannten Wohnungsmarkt stark.
Auf der Agenda stehen auch vier Gesetze aus dem Bundestag: Darunter die Maßnahmen zur Unterstützung und Entlastung in der Pflege. Auch auf der Tagesordnung stehen verschiedene Vorschläge der EU-Kommission rund um das Thema Führerschein und Verkehrssicherheit.
Zum 1. Juli sollen Rentnerinnen und Rentner mehr Geld erhalten. Die geplante Erhöhung beträgt 4,39% im Westen und 5,86% im Osten. Damit gilt künftig ein einheitlicher Rentenwert von 37,60 Euro in ganz Deutschland.
Mehr Informationen zur Tagesordnung:
1034. Sitzung des Bundesrates - Tagesordnungspunkte
Livestream der Plenarsitzung:
Livestream Bundesrat
Für die Freie Hansestadt Bremen nehmen Bürgermeisterin Dr. Maike Schaefer und der Bevollmächtigte beim Bund, Staatsrat Dr. Olaf Joachim, teil. Aufgrund der "Gedenkstunde zum Volksaufstand in der DDR vom 17. Juni 1953" im Bundestag kommt der Bundesrat ausnahmsweise erst um 11 Uhr zusammen. Die Tagesordnung besteht aus rund 40 Punkten.
Besonderes Augenmerk aus Bremer Sicht liegt dabei auf zwei Länderinitiativen:
Zum einen steht die Bremer Initiative zur Kassenzulassung des nicht-invasiven Pränataltests zur finalen Abstimmung. Mit diesem Bluttest kann in der Schwangerschaft kindliches Erbgut auf Krankheiten untersuchen werden. Bremen bittet die Bundesregierung ein Monitoring zur Umsetzung und zu den Folgen des Beschlusses der Kassenzulassung von nicht invasiven Pränataltests zu implementieren. Zudem soll ein interdisziplinäres Fachleutegremium eingesetzt werden, das die rechtlichen, ethischen und gesundheitspolitischen Grundlagen der Kassenzulassung prüft. Der federführende Gesundheitsausschuss und der Ausschuss für Frauen und Jugend empfehlen dem Bundesrat, die Entschließung zu fassen.
Zum anderen bringen Hamburg und Bremen eine gemeinsame Initiative zum Mieterschutz ein. Mieterinnen und Mieter sollen bei der Anmietung von möbliertem Wohnraum und bei der Kurzzeitvermietung in Gebieten mit stark angespanntem Wohnungsmarkt geschützt werden. Bei möbliertem Wohnraum bestehe derzeit die Möglichkeit, die Mietpreisbremse zu umgehen. Um dies zukünftig zu vermeiden, schlagen Hamburg und Bremen vor, den Möblierungszuschlag im Bürgerlichen Gesetzbuch explizit zu regeln - und die zulässige Höhe zu definieren. Der Antrag liegt zur sofortigen Sachentscheidung des Plenums vor.
Final stimmt der Bundesrat über vier Gesetze aus dem Bundestag ab - darunter die kürzlich verabschiedeten Maßnahmen zur Unterstützung und Entlastung in der Pflege. Um die häusliche Pflege zu stärken, steigt unter anderem das Pflegegeld zum 1. Januar 2024 um fünf Prozent. Gleiches gilt für die ambulanten Sachleistungsbeträge. Zum Jahresbeginn 2025 und 2028 werden die Geld- und Sachleistungen regelhaft in Anlehnung an die Preisentwicklung dynamisiert.
Gute Nachrichten gibt es für alle Rentnerinnen und Rentner: Ab 1. Juli soll es mehr Geld geben, denn der Bundesrat stimmt über die Rentenanpassung für Ost-West ab. Die geplante Erhöhung beträgt 4,39 Prozent im Westen und 5,86 Prozent im Osten. Mit dieser Anpassung gilt künftig ein einheitlicher Rentenwert für gesamt Deutschland.
Die Beschlüsse erhalten Sie im direkt im Anschluss an die Sitzung des Bundesrats hier:
PDF - Beschlüsse der 1034. Sitzung des Bundesrates (pdf, 265.9 KB)
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